Inge Röger-Lakenbrink :
Das Therapiehunde-Team
Mürlenbach 2006, Kynos, 157 Seiten,
ISBN
3-938071-20-6,
Preis: 19,80€
Inge
Röger-Lakenbrink, diplomierte Sozialpädagogin mit journalistischem Schwerpunkt,
ist selbst mehrfache Hundebesitzerin.
Ihre
Recherchen zum Thema therapeutische Arbeit mit Hunden hat sie in einem
ansprechenden Buch zusammengefasst.
Einleitend
beschreibt sie die historische Entwicklung, die bereits im 8. Jahrhundert
Einsätze von Tieren in der Behandlung von behinderten Personen auffinden lässt,
sich im deutschsprachigen Raum jedoch erst im 19. Jahrhundert durch die Arbeit mit Epileptikern etablierte.
Die gegenwärtige Entwicklung wird anhand von Organisa-tionen und Vereinen im
deutschsprachigen Bereich aufgezeigt.
Im
Kapitel „Der Therapiehunde – eine Definition“ grenzt sie diesen Einsatzbereich
von der Arbeit der Blindenführhunde, Signalhunde und Assistenz- und
Servicehunde ab, stellt tiergestützte Fördermaßnahmen, tiergestützte Therapie
und tiergestützte Pädagogik dar. Sie schildert die Tätigkeitsbereiche des
Therapiehunde-Teams, die vom vielfachen Einsatz in Senioren-, Alten- und
Behindertenheimen über Kranken-häuser, private Praxen und Spielgruppen führen.
Anforderungen
an Hund und Mensch im Therapiehunde-Team werden ebenso präsentiert, wie
mögliche Überforderungen des Hundes durch die Besitzer, die Institution, in der
der Hund eingesetzt wird, und die Ausbilder.
Voraussetzung
für eine Ausbildung sei ein gut sozialisierter Hund, der ein Alter von
mindestens 18 eher 24 Monaten erreicht haben solle. Röger-Lakenbrink stellt die
Inhalte der Ausbildung vor und vertieft diese in einem zweiten Kapitel, in dem
sie u.a. den praktischen und theoretischen Inhalt der Abschlussprüfung
bespricht.
Ein
weiteres Kapitel widmet sie den wissenschaftlichen Erkenntnissen hinsichtlich
der Erforschung der Tier-Mensch-Beziehung und der tiergestützten Arbeit mit
Hunden.
Ein
umfangreicher Praxisteil schildert Beispiele des Einsatzes verschiedener
Therapiehunde-Teams im deutschsprachigen Bereich.
Abschließend
werden zahlreiche Kontaktadressen angeboten, Möglichkeiten für Ausbildungen und Informationserwerb aufgezeigt.
(Die
Verfasserin der Rezension weist – aus selbst gemachter Erfahrung - daraufhin,
dass diese Adressen und ihre Angebote sorgfältig auf ihre Seriosität geprüft
werden müssen!)
Insgesamt
ein lohnenswertes Buch für alle, die sich erstmalig mit der Überlegung
auseinandersetzen, gemeinsam mit ihrem Neufundländer den Weg zum Therapie-hunde-Team
gehen zu wollen.
ck